Ein Feld aus Gold
Die Sonne sinkt wie jeden Tag
Hinab zum Horizont.
Dort in der Stille der Heimlichkeit
In magischer goldener Stund,
Treffen sich Augen mit küssendem Blick,
Doch halten den Atem an,
Denn wagen sie sich mit Vorsicht nur
Aneinander heran.
Ein Feld aus Gold im Abendschein
Ist ihrer Herzen Haus.
Die Welt steht wütend vor dem Tor,
Doch bleibt sie stets daraus.
Wie Honig fließt der Sonnentau
Über die stille Welt,
Und rauschend strahlt in mattem Licht
Wie Gold das Weizenfeld.
Da stehen sie mit heißem Blick,
Das Lächeln zum Kuss bereit,
Hier in der heimlichen goldenen Stund,
Wie schon seit so langer Zeit.
Ein Feld aus Gold im Abendschein
Ist ihrer Herzen Haus.
Die Welt steht wütend vor dem Tor,
Doch bleibt sie stets daraus.
Wenn auch der Welt ihre Liebe missfällt,
Hier wartet ihr tröstender Ort.
Doch heute färbt Blut den Abend rot
Und ihre Liebe verdorrt.
Denn letztlich fand sie der Väter Zorn,
Erschlug der Kinder Glück.
Nun können sie nur noch im Todestraum
Zur goldenen Stunde zurück.
Ein Feld aus Gold im Abendschein
War ihrer Herzen Heim.
Die Wut der Welt das Tor zerbarst
Kam schließlich doch darein.
Ein Feld aus Gold im Abendschein
Konnt halten nicht die Wut,
Und in der Welt am nächsten Tag
War wieder alles gut.
