Silberschwingen
Dunkel säumen Baumeskronen
Sternbestücktes Himmelszelt,
Rahmen leuchtend Silberglühen,
Das mein wach’ Gesicht erhellt.
Lächelnd wende ich die Wangen
Hoch zum Mond in voller Pracht.
Über mein Gesicht, da strömt sein
Licht und wäscht die Seele sacht.
Schon beginnt mein Herz zu sprengen
Seine Ketten hart und heiß,
Die die Sonne hat geschmiedet
Und der Weiseste nur weiß.
Da ein Licht aus meinem Antlitz
Fährt zum hohen Himmelszelt,
Hoch zu leuchtend Silberglühen,
Das nun auf die Erde schnellt.
Tausend Sterne monddurchdrungen
Tanzen nun um mich ganz sacht.
Schenken starke Silberschwingen,
Die mich heben in die Nacht.
So entschwebe ich zum Meere,
Folg’ dem Pfad, vom Mond gemalt,
Schreite lächelnd in die Leere,
Wo mein wahres Sein erstrahlt.
