

Letztes Wiegenlied
Schlaf ein, mein Kind, der Winter naht, Schlaf ein, mein liebes Kind. Da draußen tobt ein kalter Sturm Und eisig weht der Wind. Zitternd kauern wir zusammen, Du in meinem Arm. Nur meine Tränen auf deinen Wangen halten dich noch warm. Schlaf ein, mein Kind, der Winter naht, Schlaf ein, mein liebes Kind. Da draußen tobt ein kalter Sturm Und eisig weht der Wind. Mein Kind, wir zwei sind hier gefangen In frostgetränktem Stein. Längst verließ uns jedes Feuer, Jeder warme Schein. S


Der Geheime Garten
Unter dem Monde und Sternenlicht, Ganz vom Rausche der Nacht umfangen, Zugleich verklärt und scharf die Sicht, Wandeln wir, niemals untergegangen, Durch die Straßen unserer alten Stadt, Die uns beiden eine Heimat gegeben hat, Die wir dennoch suchen. Denn da wir uns selbst und die Welt oft verfluchen, Scheint uns verlorengegangen, was wir so nennen, Obgleich ein jeder, der meint uns zu kennen, Sie in uns sieht. Wenn auch alter Freundschaft Elixiere Uns’re müden Glieder wärmen,


Hinter dem Hügel
Hinter dem Hügel am silbernen Fluss, Wo einst ich empfing deinen lieblichen Kuss Unter der Weide in ruhiger Nacht, Unter glänzenden Sternen so unbedacht Mit trocknenden Tränen auf unseren Wangen, Ganz und gar von der Liebe umfangen; Da liegen wir nun nach all den Jahren Und blicken zurück, als jung wir noch waren. Unter eben dieser trauernden Weide Hinter dem Hügel in herbstlicher Heide. Wir malen uns aus, was gewesen wäre, Doch hinter uns liegt nur weinende Leere. Und als sc